Trockenlaufschutz für Pumpen & mehr mit Schwimmerschalter & Sauglanzen
Wann braucht es einen Trockenlaufschutz?
Wenn Pumpen trockenlaufen, drohen Schäden, Produktionsausfälle und unnötige Kosten. Besonders in Anlagen mit Flüssigkeiten ist der zuverlässige Schutz vor Trockenlauf daher unerlässlich. Die Reed Electronics AG bietet mit Schwimmerschaltern und Sauglanzen praxisbewährte Lösungen, die durch präzise Füllstandserkennung und einfache Integration überzeugen. Ob als reiner Warnkontakt oder zur automatischen Abschaltung: Die Sensoren von Reed schützen zuverlässig vor Leerlauf und sorgen für einen sicheren Betrieb von Wasser-, Chemikalien- und Dosierpumpen.
Sichern Sie Ihre Anlage mit unserem zuverlässigen Trockenlaufschutz.
Jetzt Kontakt aufnehmen!
Was bedeutet Trockenlauf? Definition & Auswirkungen
Als Trockenlauf bezeichnet man den Betrieb einer Pumpe ohne ausreichendes Fördermedium. Also beispielsweise dann, wenn ein Flüssigkeitsbehälter leer ist oder der Zulauf unterbrochen wurde. In diesem Zustand fehlt der Pumpe die nötige Kühlung und Schmierung, die sie normalerweise durch die geförderte Flüssigkeit erhält. Schon nach kurzer Zeit kann es dadurch zu erhöhtem Verschleiss, starker Erwärmung oder sogar irreparablen Schäden an der Pumpe kommen.
Pumpenhersteller schreiben deshalb häufig vor, Trockenlauf unter allen Umständen zu vermeiden. In automatisierten Prozessen ist dafür ein elektronischer Trockenlaufschutz die technisch einfachste und zuverlässigste Lösung.
Typische Schäden ohne Trockenlaufschutz-Sensoren
Ein fehlender oder fehlerhafter Trockenlaufschutz kann gravierende Folgen haben, insbesondere bei Pumpen, die im Dauerbetrieb oder in kritischen Prozessen eingesetzt werden.
Zu den häufigsten Schäden zählen:
- Überhitzung von Dichtungen und Lagerstellen, da das Kühlmedium fehlt
- Kavitation, also die Bildung und Implosion von Dampfblasen, die Bauteile beschädigen
- Erhöhter Materialverschleiss durch Trockenreibung
- Unkontrollierter Anstieg der Stromaufnahme, was zu Überlastungen führen kann
- Luftansaugung, die den Förderprozess stört und eine Entlüftung erforderlich macht
- Kompletter Pumpenausfall, insbesondere bei Chemie- oder Dosierpumpen mit enger Toleranzführung
Ein Trockenlaufschutz für Wasserpumpen oder andere Flüssigkeitssysteme ist daher nicht nur eine sinnvolle Ergänzung, sondern oft beispielsweise zur Einhaltung von Wartungsintervallen, zur Prozesssicherheit oder zur Vermeidung von Stillstandzeit betriebsrelevant.
Funktionsweise & Methoden des Trockenlaufschutzes im Überblick
Damit eine Pumpe zuverlässig vor Trockenlauf geschützt ist, muss rechtzeitig erkannt werden, wenn das Fördermedium zur Neige geht. Dafür stehen verschiedene technische Ansätze von der einfachen Füllstandsmessung bis hin zur Analyse von Druck oder Stromaufnahme zur Verfügung.
Füllstandsgesteuerte Lösungen
Eine bewährte Methode zum Schutz vor Trockenlauf ist die kontinuierliche Überwachung des Flüssigkeitsniveaus im Vorratsbehälter. Hier setzt Reed auf zwei zentrale Produktlösungen: Schwimmerschalter und Sauglanzen mit integriertem Sensor. Beide Systeme reagieren präzise auf definierte Füllstandsschwellen und arbeiten dabei zweistufig. Zunächst erfolgt eine Warnung bei kritischem Pegel. Bei weiter sinkendem Niveau dann die automatische Abschaltung der Pumpe.
- Schwimmerschalter: Mechanische oder magnetisch betätigte Sensoren, die je nach Position des Schwimmers einen Kontakt schliessen oder öffnen. Sie lassen sich flexibel montieren und sind für verschiedenste Medien geeignet.
- Sauglanzen mit integriertem Trockenlaufschutzsensor: Diese kombinieren die sichere Medienentnahme mit zuverlässiger Füllstandserkennung und verhindern durch ihre spezielle Konstruktion das Ansaugen von Luft. Der integrierte Sensor ist fester Bestandteil jeder Sauglanze.
Beide Varianten sind unempfindlich gegenüber Druck, Temperatur und Viskosität, lassen sich problemlos in bestehende Anlagen integrieren und sind ideal für Anwendungen mit Wasser, Chemikalien oder Reinigungsflüssigkeiten.
Alternative Methoden: Druck- und Stromüberwachung
Neben der Füllstandserkennung gibt es auch indirekte Verfahren, etwa über die Überwachung des Förderdrucks oder der Stromaufnahme der Pumpe, um einen drohenden Trockenlauf zu erkennen. Sinkt der Druck abrupt oder steigt der Stromverbrauch auffällig an, kann dies auf Luft im System oder fehlendes Fördermedium hindeuten.
Diese Methoden erfordern jedoch oft zusätzliche Auswerteelektronik und sind empfindlicher gegenüber Störgrössen wie Viskositätsänderungen oder Temperaturdifferenzen. Für viele Anwendungen stellen daher füllstandsbasierte Lösungen wie Schwimmerschalter oder Sauglanzen mit Trockenlaufschutzsensor die robustere und wartungsärmere Alternative dar.
Schwimmerschalter als effektiver Trockenlaufschutz
Schwimmerschalter von Reed arbeiten nach dem bewährten Reedkontakt-Prinzip: Ein im Inneren des Gehäuses integrierter Magnetschalter wird durch die vertikale Bewegung eines Schwimmers betätigt, sobald ein definierter Flüssigkeitsstand erreicht oder unterschritten wird. Die Ausführung ist verschleissfrei, chemikalienresistent und in verschiedenen Werkstoffen verfügbar.
Dank ihrer kompakten Bauform und hohen Kompatibilität lassen sich Schwimmerschalter in unterschiedlichste Anwendungen integrieren, etwa in Tanks, Behältern oder Prozessleitungen. Die Signale können direkt an Steuerungen oder Schaltgeräte, z. B. zur Ansteuerung von Pumpen, Ventilen oder Alarmsystemen, weitergegeben werden.
Sauglanzen mit integriertem Sensor: Luftansaugung vermeiden dank Vierfach-Absaugung
Unsere Sauglanzen sind speziell für den Einsatz in Verbindung mit Pumpensystemen konzipiert. Insbesondere in Anwendungen, bei denen Flüssigkeiten aus Kanistern, IBCs oder Tanks gefördert werden, kommen sie häufig zum Einsatz. Jede Sauglanze ist standardmässig mit einem integrierten Trockenlaufschutzsensor ausgestattet.
Ein weiteres zentrales Konstruktionsmerkmal ist das Design der Absaugöffnung am unteren Ende der Lanze. Es sorgt dafür, dass das Medium selbst bei minimalem Füllstand zuverlässig aufgenommen wird. Sollte der Flüssigkeitspegel dennoch unter das sichere Betriebsniveau sinken, erkennt der Sensor dies frühzeitig und noch bevor Luft angesaugt werden kann. Dadurch wird selbst bei häufigen Behälterwechseln oder in automatisierten Dosieranlagen ein sicherer und kontinuierlicher Förderprozess gewährleistet.
Die Kombination aus Medienförderung und integrierter Füllstandskontrolle macht die Sauglanze zu einer besonders kompakten, prozesssicheren Lösung für den Trockenlaufschutz.
Typische Einsatzfelder
Schwimmerschalter und Sauglanzen mit integriertem Trockenlaufschutzsensor von Reed kommen in einer Vielzahl industrieller und technischer Anwendungen zum Einsatz. Überall dort, wo Flüssigkeiten gefördert oder überwacht werden und ein Trockenlauf der Pumpe unbedingt vermieden werden muss.
Typische Einsatzbereiche sind unter anderem:
- Dosier- und Fördertechnik
In chemischen, pharmazeutischen oder lebensmittelverarbeitenden Prozessen sichern die Produkte die unterbrechungsfreie Versorgung mit Medien wie Säuren, Laugen oder Reinigern. - Industrielle Spül- und Reinigungsanlagen
Die Sensorlösungen überwachen Füllstände in Tanks und Kanistern zuverlässig, sorgen für rechtzeitige Warnungen und stoppen den Betrieb automatisch, bevor Luft in das Leitungssystem gelangt. - Wasseraufbereitung und Umwelttechnik
Ob in Brunnenanlagen, Regenwassernutzungssystemen oder Kläranlagen: Schwimmerschalter und Sauglanzen schützen Pumpen vor dem Leerlaufen und tragen zur Prozesssicherheit bei. - Maschinenbau und Anlagenautomatisierung
Dank ihrer kompakten Bauweise und einfachen Integration in Steuerungssysteme sind beide Produktgruppen ideal für den Einbau in vollautomatisierte Maschinen und Anlagen geeignet.
Die Kombination aus zuverlässiger Füllstandserkennung und robuster Bauweise macht Schwimmerschalter und Sauglanzen von Reed auch unter anspruchsvollen Bedingungen zur idealen Wahl für einen effektiven Trockenlaufschutz.
Integration in Pumpensteuerungen
Ein zuverlässiger Trockenlaufschutz entfaltet sein volles Potenzial erst dann, wenn er korrekt in die vorhandene Anlagensteuerung eingebunden ist. Sowohl die Schwimmerschalter als auch die Sauglanzen von Reed sind so konzipiert, dass sie sich einfach und sicher in unterschiedliche Steuerungskonzepte integrieren lassen.
Anschlussmöglichkeiten (SPS, Relais, Motorschutz)
Sowohl unsere Schwimmerschalter als auch unsere Sauglanzen mit Trockenlaufschutzsensor verfügen über potentialfreie Kontakte, die universell einsetzbar sind und keine zusätzliche Signalaufbereitung erfordern.
Mögliche Anschlussarten:
- SPS-Eingänge (Speicherprogrammierbare Steuerung): Direkte Anbindung für prozessgesteuerte Reaktionen wie das Abschalten von Pumpen oder das Aktivieren von Warnmeldungen.
- Schaltrelais: Ermöglichen einfache An-/Aus-Schaltungen oder logische Verknüpfungen mit anderen Signalquellen.
- Motorschutzschalter / Schützsteuerungen: Direkte Einbindung in den Stromkreis der Pumpe. Ideal für Anwendungen, bei denen der Trockenlaufschutz mechanisch abschalten soll.
Durch die standardisierte Signalführung lassen sich die Sensoren nahtlos und ohne zusätzliche Elektronik oder Steuerboxen in bestehende Infrastruktur einfügen.
Montageempfehlungen
Damit der Trockenlaufschutz seine Funktion zuverlässig erfüllen kann, ist die korrekte Positionierung der Sensorik entscheidend. Sowohl Schwimmerschalter als auch Sauglanzen sollten so installiert werden, dass sie rechtzeitig vor dem Ansaugen von Luft reagieren können.
Für Schwimmerschalter gilt:
- Der Sensor sollte senkrecht montiert und so positioniert werden, dass der untere Schaltpunkt spätestens erreicht wird, bevor der Ansaugstutzen der Pumpe freiliegt.
- Bei beengten Einbauverhältnissen empfiehlt sich der Einsatz kompakter Modelle mit definierten Schaltlängen.
- Der obere Schaltpunkt für die Warnung kann weiter oben im Behälter gesetzt werden, beispielsweise um einen Bediener rechtzeitig auf einen nahenden Flüssigkeitsmangel hinzuweisen.
- Bei sicherheitsrelevanten Anwendungen sollte stets auf ein redundantes System gesetzt werden, um ein mögliches Überlaufen zuverlässig zu verhindern. Empfehlenswert ist der Einsatz von zwei Sensoren, beispielsweise durch die Kombination eines kontinuierlich messenden Sensors mit einem Schaltsensor zur Leermeldung. Auch die Nutzung unterschiedlicher Messtechnologien kann die Betriebssicherheit zusätzlich erhöhen und bei Bedarf eingesetzt werden.
Für Sauglanzen gilt:
- Die standardmässig verbaute vierfache Absaugöffnung sollte immer vollständig im Medium stehen, um Luftansaugung zu vermeiden.
- Die Lanze muss senkrecht und mittig im Behälter platziert werden, um eine gleichmässige Entleerung sicherzustellen.
- Die korrekte Länge der Lanze ist so zu wählen, dass die Sensorik frühzeitig den Füllstand erkennt und ein zuverlässiger auch bei wechselnden Medien oder Behälterformen Signalverlauf sichergestellt ist.
Durch die Beachtung dieser Empfehlungen lassen sich Störungen, unnötige Abschaltungen und Schäden an Pumpen wirkungsvoll verhindern.
Noch Fragen? Wir stehen Ihnen gerne beratend zur Seite!
FAQs – Häufig gestellte Fragen zum Trockenlaufschutz
Was ist der Unterschied zwischen einer einfachen Leermeldung und einem Messwertgeber?
Eine Leermeldung signalisiert nur, wenn ein Minimalfüllstand erreicht ist. Ein Messwertgeber hingegen liefert kontinuierliche Informationen über den Füllstand.
Können Sensoren auch anzeigen, wie viele Zyklen noch möglich sind?
Ja. In Verbindung mit einem Messwertgeber lässt sich der Füllstand so genau erfassen, dass daraus Verbrauchsprognosen abgeleitet werden können, etwa wie viele Dosier- oder Förderzyklen noch durchführbar sind.
Wann sollte ich eine Sauglanze einsetzen?
Immer dann, wenn Flüssigkeiten aus Kanistern oder Tanks gefördert und gleichzeitig ein integrierter Trockenlaufschutz benötigt wird. Also z. B. bei Dosieranwendungen in der Industrie.
Kann ich mit einer Sauglanze auch befüllen?
Ja. Sauglanzen sind für das Entnehmen und Befüllen von Flüssigkeiten ausgelegt.
Benötige ich zusätzlich zum Einsatz einer Sauglanze noch einen Schwimmerschalter?
Nein. Jede Sauglanze von Reed Electronics AG ist bereits mit einem integrierten Sensor für den Trockenlaufschutz ausgestattet.
Wie schnell reagiert der Sensor?
Bei klassischen Reed-Sensoren erfolgt die Schaltung innerhalb von ca. 2 Millisekunden.